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Dienstag, 21. August 2012

Tropengebiet, verrückte Schweizer und neue Schuhe für alle......

Hallo Zusammen!

Da ich (Samuel) mich bis zu diesem Zeitpunkt mehr mit der Administration des Blogs befasst habe ist es nun an der Zeit, mich "schreiberisch" zu betätigen.
Nun ja, um unsere Lage und Situation für einmal ganz einfach und in wenigen Worten zu beschreiben, kann ich mit gutem Gewissen sagen........ es geht uns GUT und wir lassen es uns gut gehen!! 

Die bürokratischen Hürden sind erklommen, das Fahrzeug ist eingerichtet, umgeschrieben und bereit um endlich einmal die geteerten Strassen zu verlassen und Nicole und ich haben uns an das einfache Leben auf wenigen Quadratmetern gewohnt. Ich kann Euch sagen, es braucht alles so seine Zeit. Heraus aus dem 120% Leben wo vieles vorbestimmt und geplant ist, hinein in ein 100% Leben wo nun nichts mehr geplant ist ausser die Mahlzeiten und natürlich das Cheers beim abendlichen Bier, das ist ganz schön anstrengend. 
Wir haben nun einen langen Monat hart daran gearbeitet und sind nun langsam auf unserem Reise-Level angelangt.

Auf unserer weiteren Reise haben wir Cairns besucht. Zentrumsnah haben wir einen Platz gefunden von wo aus wir Ausflüge machen konnten ohne jedesmal mit dem Auto einen Parkplatz suchen zu müssen. Cairns ist eine erlebnisreiche Stadt. Die Esplanade, eine vom Staat unterhaltene Flanier-Meile, welche für die Allgemeinheit bestens ausgerüstetet Kinderspielplätze, Sport-, Unterhaltungs- und Relaxmöglichkeiten bietet, ist wieder einmal mehr ein Paradebeispiel was hier der Staat für seine Steuerzahler ermöglicht. Zumba-Stunden, Konzerte von diversen Bands, organisierte Beachvolleyballturniere und einen riesigen Pool direkt am Strand sind nur eine kleine Auswahl der Möglichkeiten. Sämtliche Aktivitäten sind natürlich für alle und jeden gratis. Beim morgendlichen Jogging entlang der Esplanade oder beim Abkühlen im Pool haben auch wir diese Einrichtungen genossen. 


oben: Carins Esplanade 
unten: man beachte das Nummernschild und die Aufschrift rechte Seite!


unten: Cairns Promenade



Nachdem Nicole und ich unsere neuen Wanderschuhe nach geschätzten anprobierten 100 Paaren auch endlich gefunden haben kam auch Bruno noch an die Reihe. Kreuz und quer sind wir durch Cairns gefahren, haben bei ARB diverse Offroad-Utensilien wie Schaufel, Luftpumpe usw. gekauft, um schlussendlich bei der Firma Beaurepairs und dem freundlichen Verkäufer Jimmy meine lang ersehnten neuen "Rims" (Felgen) für Bruno zu finden. Die "Split-Rims" (Felgen mit Sprengring) waren mir schon lange ein Dorn im Auge. Zu schwer und mit eingebauten Schläuchen sehr anfällig auf Luftverlust beim Fahren mit wenig Luftdruck (Sand oder auf spitzigen Steinen) wollte ich dieselben ersetzt haben. Zusammen haben wir dann die neuen Schuhe für Bruno ausgesucht. Nur das Zusehen beim Wechseln der Räder und bei der darauf folgenden Lenkgeometrie ist mir schon schwergefallen. Zu gerne hätte ich es wie sonst immer selber gemacht........! Die australischen Mechaniker haben das aber perfekt erledigt.




Nici, Samuel und Bruno's neue Schuhe - welche gehören wohl zu wem??





Frisch besohlt ging es dann weiter Richtung Port Douglas. Eingerichtet auf unserem Campingplatz traute ich meinen Augen nicht...... ist das tatsächlich eine BE Nummer? Nein, das kann nicht sein, doch tatsächlich erspähte ich beim genauen Hinsehen eine Berner-Autonummer am blauen Renault. Judith und Biggi, welchen ihren Renault per Container nach Australien verschiffen liessen, reisen ebenfalls rund um Australien. Am nächsten Abend lernten wir dann noch weitere "verrückte Schweizer" kennen. Andrea & Christoph, welche mit ihrem gelben Iveco-Wohnmobil (selber umgebaut und verschifft) auch rund um Australien reisen. So fanden sich Berner, St.Galler, Graubündner, Zürcher und natürlich Thurgauer zum Apéro ein. Das war ein lustiger und interessanter Abend. Euch 4en alles Gute und eine unfallfreie Reise, schön Euch getroffen zu haben!
P.S. wir sind nun endlich Karteninhaber von Westpac....... so cool!



oben: Samuel impregniert unser Schlafgemach :-)
unten: unser Nachtlager in Port Douglas


Wir freuen uns nun auf unsere Weiterfahrt nach Cape Tribulation, dem Riff auf dem Capitän Cook 1770 mit seinem Schiff Endeavour aufgelaufen ist. Eventuell fahren wir dann weiter nach Cooktown bevor wir mit dem Savannah Way Richtung Darwin und australischem Outback beginnen.......

Rechts: Relaxen im ein Hafen von Port Douglas...

In diesem Sinne.... macheds guet, catch you later

sk



Samstag, 11. August 2012

Ostküste

Von Brisbane aus haben wir uns vor einer Woche auf den Weg gemacht in Richtung Cairns. 2 Tage lang sind wir vorwiegend gefahren, damit wir etwas vorwärts kommen. Während unserem letzten Australienaufenthalt vor 3 Jahren haben wir uns für diese Strecke natürlich mehr Zeit gelassen. Sie verfügt über wunderschöne Küstenabschnitte mit traumhaften Stränden. Diesmal jedoch galt für uns, dem Bruce Highway entlang zu fahren, bis nach Bowen.
In dieser hübsch gelegenen Ortschaft haben wir nicht etwa nach Überresten von Filmkulissen gesucht (in Bowen wurde der Film Australia, mit Nicole Kidman, gedreht), sondern uns dem Strandleben zugewandt. 3 Tage haben wir uns Ruhe gegönnt wobei das Wetter wiederum gut mitgespielt hat. In diesen Tagen waren Strandspaziergänge, Muschelsuche, Morgenjogging nach Sonnenaufgang etc. angesagt. Natürlich hatten wir Zeit, Bruno auf Vordermann zu bringen -  Vorhänge waschen, Fenster putzen usw.










Dann ging es weiter nach Rollingstone (liegt etwa 4 Stunden von Cairns entfernt), wo wir erneut einen sehr schönen Platz zum Nächtigen gefunden haben. Diesen Platz haben wir vorreserviert, da zur Zeit alle Australier aus Queensland und NSW stammend, in den Norden strömen aufgrund der winterlichen Kälte. Hier oben liegen die Temperaturen tagsüber bei 25 Grad während es nachts auf ca. 15 Grad abkühlt. Man bedenke, im Winter!!!
Entsprechend witzig waren diverse Begegnungen mit den "grey nomades" (pensionierte, in Campervan reisende Australier), welche alle gut aufgelegt ein Plauderstündchen mit uns genossen :-) und uns dabei viele wertvolle Tips gegeben haben für unsere weiteren Reisepläne.
Heute hat uns unsere "Nachbarin" (Wohnwagen neben uns) frisch gebackene Apfel-Zimt Muffins vorbeigebracht... so nett!
Gestern hat Samuel ganz "aussie-like" spare ribs gebraten, welche wir in unseren neu gekauften Campingstühlen und bei Aussicht auf das Meer, genossen haben. Yummie!!!
Wir kochen täglich, essen sehr gesund und so macht es Spass.

En Gruess id Schwiiz vo eus

nk


Campfire mit unseren australischen Campnachbarn - ein lustiger Abend mit Mitternachts-Vegemite-Toast und Tee...





Freitag, 3. August 2012

G`day mates!

Unsere Reise ist spannend...
Nie hätte ich gedacht, was unsere Reise so alles mit sich bringt: die 2 Wochen, welche Samuel und ich bei meinen Schwiegereltern verbracht haben waren sehr eindrücklich. Es ist schon ein seltsames Gefühl, keine eigenen 4 Wände mehr zu haben und Gast zu sein. Doch Samuels Eltern haben es uns leicht gemacht, dass wir uns bei ihnen zu Hause fühlen konnten. Für mich war es eine ausgesprochen gute Erfahrung, den Alltag mit den Schwiegereltern zu leben - ich bin daher einmal mehr dankbar, haben wir unser Australien-Abenteuer in Angriff genommen.

Waren 2 sehr schöne Wochen, die wir mit der Familie leben durften. Allerdings möchte ich noch erwähnen, dass wir v.a. die erste Woche täglich vom TG nach ZH gereist sind, damit Samuel im Geschäft alle pendenten Sachen sauber abarbeiten konnte. Auch diesbezüglich waren es spannende Tage, weil ich im Büro aushelfen konnte -  somit hatte ich Gelegenheit, noch etwas mehr Einblick zu erhalten in Samuels Arbeitswelt. Zum Abschluss haben wir noch einen kleinen Abschiedsapero gefeiert zudem auch die Mitarbeiter der benachbarten Firma eingeladen waren.

Ja, und dann ging es los! Am 15. Juli hat sich unsere gesamte Familie und wenige Freunde am Flughafen versammelt, um uns "uf Wiederluege" zu sagen! Dies war ein einmalig und emotionales Erlebnis.

Irgendwann hat Samuel zu mir gesagt: "So und jetzt gömmer los...", so sind wir kurz darauf durch die Passkontrolle verschwunden - und nun standen wir da, mit zwei Rucksäcken als Habseligkeiten und der Hoffnung, dass unser Auto "Bruno" tatsächlich abholbereit ist... Hierzu gibt es eine kurze ungemütliche Geschichte:
Ca. 3 Wochen vor unserem Abreisedatum hat Samuel im Internet gelesen, dass die Firma, bei welcher wir den Toyota Landcruiser gekauft haben, konkurs gegangen ist! Diese Firma - eine Campervanvermietung - hat über 40 Jahre existiert und genoss einen guten Ruf!  Es folgten unsererseits mehrmalige Versuche, unseren "Kontaktmann"der Ex-Firma per Email zu erreichen, jedoch ohne Erfolg. Zwischenzeitlich ist es Samuel gelungen, mit dem Hauptsitz dieser Firma (Neuseeland) Kontakt aufzunehmen. Nach 1 Woche im Ungewissen, konnte man uns mitteilen, dass das Auto "safe und sound" war, wir müssten es allerdings so schnell als möglich abholen kommen... nur ging unser Flieger erst 2 Wochen später...
So standen wir am Flughafen und wussten noch nicht wann, wo und ob wir Bruno abholen können in Sydney.


Nach einem guten Flug (wir wurden "upgegradet", konnten in der A 380 business fliegen), bekamen wir Einblick in das Alltagsleben von Bangkok. Dazu müssen wir sagen, dass wir die dort herrschende Armut zu spüren bekommen haben und wir froh waren, als wir weiterreisen durften - nach Sydney.

Nici & Sämi im A380 Business der Emirates.......schön war's halt schon!


Einige Bilder von Bangkok





Am 19. Juli hatten wir australischen Boden unter den Füssen - Yippiii, ein gutes Gefühl!!! Sogleich sind wir in ein Taxi gestiegen und haben uns auf den Weg zu einem Auktionshaus gemacht - hier haben wir Bruno abgeholt! Es hat geklappt.
Zwar völlig übermüdet, aber glücklich über unsere Errungenschaft, hat uns Samuel gleich kreuz und quer durch die Stadt gefahren. Das war eine kleinere Tortour, denn der Verkehr lief auf Hochtouren und wir haben keinen Parkplatz gefunden für unser Auto. Unser Hotel befand sich direkt im Zentrum von Sydney. Aber auch diese Hürde haben wir gemeistert und uns sehr auf unser Bett (Hotelzimmer) gefreut.





Seither sind 2 Wochen vergangen. Wir haben Sydney genossen, mitunter die Oper Aida im weltberühmten Opernhaus gehört (herzlichen Dank dem Notfall-Team Männedorf).







Wir haben uns dann auf den Weg gemacht Richtung Brisbane (Queensland). Denn hier mussten wir am 2. August unser Auto auf uns umschreiben, nachdem die Rego abgelaufen war. Ein spannender Behördenmarathon war das - es läuft halt alles etwas anders als zu Hause.......... und das ist gut so!
Nach einem Service und der Roadworthy Inspektion durch einen freundlichen "no worries Garagisten" konnten wir nach etlichen Formularen unsere neue Autonummer abholen und montieren.
Wir sind ganz zufrieden damit, wie wir uns bislang in der englischen Sprache durchsetzten konnten :-)
Die alte Autonummer wird abgeschraubt und stolz wird die Neue Nummer, unsere erste Queensland Autonummer montiert......







Und: wie gut es sich anfühlt, am frühen Morgen den Kaffee draussen zu brauen, diesen Duft zu riechen in der Morgensonne wenn es noch kühl ist (nachts ist es z.T. 5 Grad), und dabei dem Gezwitscher der Vögel zuzuhören, muss ich ja nicht erwähnen, oder? That`s the way of Australia...

See`ya soon!
nk



Weitere Fotos vom 1. August in Australien, Brisbane, dem Besuch eines Wildlife Habitats und eines warmen Kaffees eines kalten Morgens.......