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Dienstag, 28. Mai 2013

Skifahren in der Wüste und die Perfektionisten aus Dubai


Dank dem von Nicole umgebuchten Nach- auf einen Tagesflug kommen wir nach über 14 stündiger Flugzeit ziemlich ausgeruht in Dubai an. Das Unterhaltungsprogramm im Flieger war, wie wir es von Emirates Airlines gewohnt sind, wieder einmal perfekt. So haben wir uns während der langen Flugzeit beide über 5 aktuelle Kinofilme richtig „reingezogen“. Nach dem letzten Film konnten wir uns schon nicht mehr an den Ersten erinnern. Ist ja auch egal, Hauptsache die Zeit ist rum.......
Nach einer butterfeinen Landung schnell das Gepäck holen, die Passkontrolle über uns ergehen lassen und schon sind wir mitten drin, in einer anderen Welt auf unserem Planeten.
Es ist angenehm warm und einfach....... anders! Nach der langen Zeit in Australien sind wir anfangs ein bisschen überfordert mit den vielen prunkvollen und glänzenden Dingen welche wir hier, in den Vereinigten Arabischen Emiraten, kennen lernen.

So besuchen wir während der 3 Tagen, die wir zur Verfügung haben so viele Attraktionen wie wir können und mögen. Das zur Schau Stellen von Reichtum und Macht übersteigt ALLES was wir bisher gesehen haben an Extravaganz und Luxus. Es braucht eine Zeit bis wir uns daran gewöhnen. Auch mit dem Umgang zwischen Mann und Frau haben wir die eine oder andere Mühe. So wird es nicht gerne gesehen, wenn man händchenhaltend in der Öffentlichkeit umherläuft (Umarmungen und das Küssen sind verboten und werden mit hohen Strafen oder Haft gebüsst). Es bestehen auch Kleidervorschriften: Hosen müssen die Knie bedecken und Frauen dürfen keine schulterlosen Shirts tragen. Auch Nici’s Halskette mit dem Kreuz trägt sie besser verdeckt. Dies sind doch ein paar Verhaltensregeln, die uns nach dem easy-going Australia Livestyle eher ein bisschen schwer fallen. Aber wir sind ja zu Besuch hier, daher respektieren wir diese Regeln.

So starten wir und besichtigen „The Palm“ und das „Atlantis Hotel“ am ersten Morgen. The Palm ist eine künstlich angelegte Insel aus Sand, in der Form einer Palme und das Atlantis Hotel ist an der Spitze der Palme angebracht (ganz aussen, oder oben, je nachdem wie man es betrachtet). Überall wird gebaut und nochmals gebaut! Riesengross sind die Baustellen, welche wir sehen, als wir mit der Magnetschwebebahn zum Hotel Atlantis hinaus fahren.

Wir glauben es nützt nichts, wenn wir versuchen das Gesehene noch näher zu beschreiben, denn Dubai ist für uns eine etwas unreale andere Welt.

Wir besuchen 2 überdimensionale Einkaufszentren: „The Dubai Mall“ und „The Mall of the Emirates“. Die Einkaufszentren, welche sich über 4 Stockwerke hinweg wie kleine Luxus Städte präsentieren, sind unfassbar für uns. 
Diese Teppiche sind wohl nicht in unserem Budget, obwohl sie unseren Bruno sicherlich gut schmücken würden




Aquarium im Einkaufszentrum, wer mag kann tauchen gehen......

Eher schlecht angezogener Tourist in der "feinen Mall of the Emirates"

Natürlich lassen wir uns das „Ski Dubai“ mit seinem St.Moritz Restaurant nicht entgehen. 

Auch hier können wir nur sagen: Wahnsinnig! Ich versuche Euch zu beschreiben was man hier erlebt:
Der Kopf realisiert, wir befinden uns in einem Wüstenstaat! Draussen ist es momentan 35°C warm (im Sommer wird es bis über 50°C heiss) und im klimatisierten Luxus Shopping Center angenehme 23°C. Dies ist ja neben dem ganzen Glitzern der polierten Marmor-Fussböden schon eine kleine Sensation für sich, wenn man bedenkt, das eigentlich ausser Sand und Salzwasser nicht viel um uns herum ist..... ausser eben Erdöl.......aha! Was könnte man also tun um das Einkaufserlebnis neben sämtlich vertretenen Modelabels und günstigen Preisen noch zu etwas ganz Besonderem zu machen?? Ja klar, man baut ein Skigebiet! Und zwar innerhalb des Einkaufszentrums! 

Temperatur –5°, etliche Skiabfahrten, Sessel- und Bügellifte, Après-Ski Bars, Postenbulli, ein gemütliches holziges Bergrestaurant Namens St. Moritz mit einem feeeeinen Käsefondue auf der Speisekarte... Da sitzt also der Ölschaich beim leckeren Käsefondue im St. Moritz, welches er sich nach erledigtem Einkaufsbummel mit anschliessender Skiabfahrt bei eisigen Temperaturen gönnt, bevor er auf dem Wüstenschiff bei knapp 40°C wieder zurück in seine Oase reitet oder eben fährt........ wie gesagt, eine andere Welt auf unserem Planeten. Aber Sehenswert auf jeden Fall.
Das Eisfeld in der nächsten Mall erscheint vergleichsweise mit der eben genannten Attraktion bereits etwas mickrig..........ist ja nichts Besonderes mehr......

Alles in allem sind wir positiv überrascht von Dubai. Unser Stopover wird schlussendlich abgerundet mit dem Besuch des „Burj Khalifa“ dem höchsten Gebäude der Welt (828m).
Das Gigantische Bauwerk besticht auch mit seinen Eckdaten: Höhe 828m, 160 Stockwerke mit 57 Aufzügen. Beim Bau wurden 31'400 Tonnen Stahl, 330'000 Kubikmeter Beton und 28'261 Fassadenplatten aus Glas verwendet. Mehr als 12'000 Arbeiter leisteten gemeinsam eine Arbeitszeit von über 22 Millionen Stunden um das Wahrzeichen von Dubai zu erschaffen!
Die Aussichtsplattform ist leider nur auf 452m im 124 Stockwerk. Die rasante Fahrt ist jedoch ein Erlebniss, weil die 452m in weniger als 60 Sekunden abgespult werden......Wahnsinn! 
Der schiefe Turm von.........Dubai


Sicht bei Nacht von der Aussichtsplattfrom



Beim Anblick der Wasserspiele des „Dubai Fountain“ bekommen wir nochmals richtig Gänsehaut, so perfekt passt das Farbenspiel mit der Musik und den Wasserfontänen zusammen. Ja, etwas muss man den Emirates lassen: Wenn sie etwas machen, dann machen sie es mit Perfektion. Jedes Detail, und erscheint es noch so klein, wird hier beachtet. Dies macht das Gesamterlebnis so besonders und zu etwas wirklich Unvergesslichem, halt eben zu einem Traum wie in 1001 Nacht.........



Dubai Wasserfountain. Wasserspiel zum Rhythmus von Welthits mit gigantischer Beschallung.



Montag, 13. Mai 2013

Schnee in den australischen Alpen


Noch 2 Wochen bis wir Australien verlassen... bis dahin möchten wir dieses Land nochmals in seiner vollen Naturpracht erleben – entsprechend entscheiden wir uns, einen Abstecher ins Landesinnere zu machen. Wir geniessen Australiens Tierwelt nochmals so richtig!





Auf der Fähre von Queenscliff nach Sorrento - eine
angenehme Fahrt früh Morgens, sehr zu empfehlen
wenn man Melbourne umfahren möchte - wir haben
dieseStadt vor 3 Jahren bereits erkundet daher
nehmen wir heute die Abkürzung!
Im letzten Bericht sind wir bei der Great Ocean Road, genauer genommen in Princetown bei den Känguruhs stehen geblieben. Von hier aus fahren wir der Küste entlang über Queenscliff, wo wir die Fähre nach Sorrento (Mornington Peninsula) nehmen, bis nach Philip Island. Diese Halbinsel ist bekannt für seine touristischen Attraktionen, wie z.B. die tägliche Pinguinparade. Die Pinguine sind tagsüber mit der Futtersuche beschäftigt, gegen Abend kehren sie allesamt „nach Hause“ in ihre Bauten zurück. Besucher können dieses Naturschauspiel aus nächster Nähe beobachten. Wir haben einmal mehr Glück dass die Saison zu Ende geht und fast keine Touristen mehr zu sehen sind, v.a. als wir kleinere Wanderungen auf Philip Island unternehmen. Die Temperaturen sind angenehm bis kühl, der Herbst hat Einzug gehalten.




Keine Touristen zu sehen - da fragt man oder Känguru sich,  wer sich nun hierher verirrt hat - das Känguru oder wir?




Raymond Island - im Reich der Koalabären


Wir verlassen diesen hübschen Ort und fahren nach Paynesville. Den Tip, dieses hübsche Städtchen zu besuchen haben wir von einem freundlichen Australierpaar erhalten. Und gemäss Erfahrung wissen wir, dass Einheimische meistens interessante Ratschläge haben, welche Orte wir besuchen sollten – und auch diesmal liegen wir richtig damit, diese zu befolgen. Denn dieser Ort lockt mit seinem Charme unzählige Touristen an, welche von hier aus die ca. 100 m entfernt liegende „Raymond Island“ besuchen. Raymond Island ist bekannt für seine tierischen Bewohner – die Koalabären! Wer also gerne Koalas in freier Wildbahn entdecken möchte, der begebe sich auf einen gemütlichen Spaziergang durch diese Insel und wird sicherlich fündig! Übrigens ist die Fähre für das Fussvolk gratis.



Überall Pelikane, wohin das Auge reicht! Diese Tieren beim Fliegen zuzusehen ist ein Spass - man meint, so schwerfällig wie sie zu sein scheinen, könnten sie sich kaum zu Lüften erheben... doch da täuscht man sich gewaltig! Edel kurven sie Scharen weise hoch über unseren Köpfen und gleiten sanft über das Wasser, wenn sie zur Landung ansetzen.


Von Paynesville aus fahren wir nach Lakes Entrance, wo wir ins Inland, Richtung Bright, stechen. Am Morgen verlassen wir den Beach bei Sonnenschein, um 2 Stunden später in den australischen Alpen im Schnee zu stehen! Wow, was für ein Temperaturwechsel! Wir fahren einen Pass zum „Mount St Bernard“ hinauf. Als wir auf Passhöhe aussteigen fragen wir uns ob wir die richtige Entscheidung getroffen haben mit der Inlandroute: hier herrscht eisige Kälte (4 Grad am Mittag, nicht gerade Eis aber fühlt sich so an in den Flipflops) und wir bezweifeln, dass wir mit der Ausrüstung in Robert für eine Nacht mit Minustemperaturen gerüstet wären...
Eigentlich kannten wir Australien bislang lediglich von seiner sonnigen warmen Seite her, und hier stehen wir auf einmal in Mitten eines Skigebietes, wo die Saison in wenigen Wochen startet und dann werden hier die Skilifte und Skibusse in Aktion treten! Unvorstellbar für uns!

Mein Apollo-Eroberer früh morgens im Sonnenschein... 
...unterwegs gemütlich frühstücken
bereits mit Kappe...
... so wird es nun etwas ungemütlicher auf dem  Mt St Bernard :-) 
fehlt nur noch der Schnee!
wobei wir allerdings davon sprechen...


...here it is!!! 

Um einige Eindrücke reicher fahren wir weiter in Richtung heutigem Zielort. Hierbei passieren wir karge Wälder, welche zum grössten Teil aus Asche bestehen – gezeichnet von einem Waldbrand, welcher, wie wir später erfahren, erst vor 2 Monaten stattgefunden hat. Von diesem Brand betroffen ist ein ganzes Alpengebirge. Es wird uns ungeheuer zumute, als wir das Ausmass der Zerstörung aus nächster Nähe sehen und stimmt uns nachdenklich. Solche Naturkatastrophen hinterlassen eine gewaltige Verwüstung und Leere. Für die hier ansässigen Menschen und Tiere bedeutet dies die Zerstörung ihres Lebensraumes. Ich denke wenn wir dies im Radio oder TV hören, können wir uns nicht wirklich vorstellen was für Konsequenzen es tatsächlich hat.

wir schauen in die Ferne und erkennen nur noch wenige grüne Abschnitte umgeben von Asche und Kargheit!


Mit all den heute gewonnenen Impressionen sind wir nun glücklich, als wir an unserem Zielort, in Bright, ankommen. Hier befinden wir uns mitten im Herbst, wiederum mit etwas wärmeren Temperaturen (nachts 4 Grad). Die dichten Wälder zeichnen die herbstlichen Begebenheiten ab – die Blätter der Bäume sind kräftig bunt verfärbt – ein richtiges Spektakel. Wir unternehmen Wanderungen und haben aufgrund der natürlichen Begebenheiten beinahe das Gefühl in der Schweiz zu sein.
Der Abstecher ins Landesinnere hat sich für uns sehr gelohnt, da wir hier nochmals so richtig positiv überrascht worden sind von der Vielfalt der australischen Natur! Das Bereisen der australischen Alpen, v.a. im Herbst, ist echt empfehlenswert!

wir unternehmen einmal mehr eine Wanderung
- die teuren Wanderschuhe haben sich im
vergangenem Jahr auf alle Fälle gelohnt!
der Gipfelstürmer!
unsere nassen Shirts werden an der Sonne getrocknet -
ein typisches Bild für uns: Samuels Shirt symmetrisch
aufgehängt, während ich keine Zeit hatte meines ebenso aufzuhängen...
bei mir muss es immer schnell gehen... 
der Campingplatz in der Ortschaft Bright ist umgeben von
herbstlichen Zeichen!

Da wir in der Nähe der australischen Hauptstadt sind, beschliessen wir das Wahrzeichen von Canberra zu besichtigen: The House of Parliament – ein wirklich schönes Wahrzeichen! Natürlich werden wir vor Betreten der Räumlichkeiten auf das Tragen von Waffen etc. untersucht, wobei es für Samuel noch einen Extracheck gibt – auf die Frage was der freundliche Sicherheitsbeamte bei Samuel zu finden sucht, antwortet dieser mit einem Lachen: explosive Stoffe!!!


Da fühlen wir uns schon fast ein bisschen Australisch - Patriotisch

Nach Canberra vergeht die Zeit wie im Fluge und bald schon befinden wir uns wieder in Sydney, wie vor knapp 10 Monaten.
Wir verbringen die 4 letzten Tage mit Packen und diversem Organisatorischem. Wir sagen unserem geliehenen fahrbarem Untersatz Robert „ tschüss, danke für die Obhut, es war ganz gemütlich in dir zu „hausen“ dann checken wir im Holiday In Hotel ein, wo wir für 2 Tage die eigene Dusche und das eigene Klo im wahrsten Sinne des Wortes geniessen – was für ein Luxus, das Bad mit niemand Fremden teilen zu müssen:-).

Sydney

Nicole beim Koffer packen - aufgrund der mangelnden Platzreserven
in unseren gekauften Koffern wird das Packen zu einem Puzzle

da geniesst mein Mann doch eher die letzten Überbleibsel!

dieser kleine Freund möchte natürlich auch etwas von Samuels Cracker abbekommen

Dann ist es soweit.... am 4.5. um 6 Uhr in der Früh sitzen wir im Flieger. Wenige Augenblicke später erleben wir ein vorerst letzter australischer Sonnenaufgang über dem Outback – magisch und Herz brechend.... So sagen wir „bis bald“ zu Australien – denn es gibt sicherlich ein Wiedersehen...

wir sind bereit für das nächste Abenteuer...



Dubai – wie 1000 und 1 Nacht, tatsächlich wie im Märchen. Mehr dazu im nächsten Bericht.