Main Picture

Main Picture

Freitag, 26. Juli 2013

Unterwegs in Albanien

Miresevini ne Shqiperi! 

Mit diesen Worten werden wir vom Zöllner in Albanien begrüsst. Wieder einmal mehr gehen die Zollformalitäten ohne grosse Probleme vonstatten und wir stehen in Albanien.


Welcome to Albania


Von Beginn an sind wir fasziniert und begeistert von der schönen Natur die sich uns hier bietet. Fels- und Bergformationen lösen sich mit einer unendlichen Weite ab. Weil wir seit Mt. Olympus das Meer nicht mehr gesehen haben (für uns sind 2 Wochen ohne Meer bereits lange) entscheiden wir uns, durch das Überwinden einer Bergkette ans Meer zu gelangen. Eine abenteuerliche Strasse mit engen Passagen und Schlaglochslalom führt uns von Kakavie über die Berge nach Sarande. Wir finden es herrlich hier. Kurve um Kurve nähern wir uns dem Meer. Dank dem von Otto mitgebrachten Sprechfunk sind wir immer miteinander in Verbindung, das hört sich dann etwa so an:
Nicole: Achtung ein Bus kommt entgegen (pip)!
Otto: Was hast Du gesagt (pip)?
Nicole: Schon zu spät, ein Bus kommt entgegen (pip)!
Otto: Aha ja, der ist schon vorbei (pip)!
Etwas später.
Nicole: Achtung grosses Schlagloch (pip)!
Otto: Ouuuu, okay, danke bin ausgewichen! (pip)!



Traumhafte albanische Passstrasse
wunderbare Aussicht von der Küstenstrasse aus

Nach Erreichen der Küstenstrasse geht das mehrere Stunden so weiter in Richtung Nord-Westen. Es bleibt interessant auf Albaniens Strassen. Daneben haben wir aber immer Zeit uns auf das Land zu konzentrieren. Wir besuchen das „Blue Eye“, eine Quelle aus der mitten aus dem nirgendwo ein Fluss entspringt. Das Wasser ist stahlblau und kristallklar, lädt mit ca. 7°C nicht gerade zum Baden ein, bietet dafür aber nur schon beim Hineinstehen eine angenehme Abkühlung. Auch die Flüsse welche wir auf der Fahrt sehen und überqueren führen allesamt klares, sauberes Wasser - Bergwasser halt.


...interessante Verkehrsteilnehmer auf den Strassen
von Albanien...
...von Wildschwein bis Ziege...
alles nimmt teil...

Wir suchen uns gegen Abend einen Übernachtungsplatz in der Nähe von Dhermi. Am Meer gelegen soll er natürlich sein. Da Albanien bezüglich Campingplätzen nicht wirklich gut erschlossen ist, entschliessen wir uns bei einem Restaurant zu fragen. Das romantische Restaurant, welches über eine Schotter.- Holperpiste erreicht werden kann liegt direkt am Meer. Man müsse zuerst den Chef fragen, meint der Angestellte. Der Chef kommt höchst persönlich und lässt uns über den englisch sprechenden Angestellten ausrichten, dass es okay sei - wir dürfen stehen bleiben. Wir können das WC des Restaurants benützen und Duschen hat es am Strand. Auf unsere Frage, was es kosten soll lautet seine Antwort: „Nichts, welcome to Albania!“
Ist schon toll wenn man so empfangen wird, super! Natürlich haben wir uns dafür einen Znacht im Restaurant gegönnt und ihm hiermit unsere Dankbarkeit gezeigt.

eine etwas enge Zufahrt zum Restaurant!
unser gemütlicher Stellplatz......
na dann........gute Nacht!
Schon während der Fahrt über die Bergkette habe ich (Sämi) ein Geräusch an unserem Reisegefährten Bruno gehört......ouuuuuu wie ich as hasse!!! Bruno hätte doch wenigstens in Griechenland Ärger machen können, hier in Albanien gibt’s nämlich nur 1 (?ausgeschrieben eine einzige?) Toyota Werkstatt und die liegt in der Hauptstatt Tirana. Naja, nach einer Inspektion durch meine Wenigkeit auf dem Kiesplatz konnte ich als "ausgewiesener High-End Mechaniker" ohne Werkzeug und Hebebühne keinen Defekt feststellen. 


Sam beim fliegenden Boxenstop, woher kommt nur das Geräusch???

Hmmm wie weiter? Der englisch sprechende, freundliche Restaurant-Angestellte hat meine Bemühungen gesehen und mir vorgeschlagen, dass wir zusammen in die örtliche Werkstatt fahren. Die haben am Sonntag offen - kein Problem!!
Kurz den Chef gefragt (na klar kein Problem) und schon ziehen wir zusammen los. Interessant ist hier, dass die örtliche Werkstatt zugleich auch die Dorfbeiz ist. So sitzen neben dem Werkstatt-Tor ca. 20 Männer unter Sonnenschirmen und trinken Kaffee, führen Gespräche oder spielen Karten. Kaum haben wir Bruno parkiert, befinden wir uns schon in der Beiz und zuerst wird mal eine Zigarette geraucht (ich konnte mich gerade noch vor dem Rauchen drücken) und einen Schwatz gehalten. Ich habe bis dahin nicht gewusst, dass der „Barman“ zugleich der Mechaniker ist (obwohl man es vielleicht den schwarzen Hosen hätte ansehen können). So öffnet der Bar-Mechaniker das Tor, Bruno wird aufgebockt und ich kann selber Rütteln und Schütteln wo ich will. Alles fest, nichts wackelt, nichts tönt.........hmmmm mir geht durch den Kopf ob Bruno vielleicht eher weiblich ist und hätte Bruna heissen sollen...... (etwas vortäuschen und dann doch nichts haben (Achtung nur ein Spass))!
So fahren der Restaurant-Angestellte, Bruno mit seinem immer noch vorhandenen Knarren und ich nach einer herzlichen Verabschiedung wieder zum Strand zurück. Die Reise soll somit am nächsten Tag erst einmal weiter gehen, ein Toyota bleibt ja wegen eines Geräusches nicht gleich stehen, oder?


war Bruno`s Knorzen gestern nicht mehr zu hören,

so rattert es heute bereits am frühen Morgen wieder... und

dies bei den bevorstehenden Serpentinen (im Bild zu sehen)...
...da ist es schwierig, die Aussicht zu geniessen!




Albanien ist ein interessantes und schönes Land. Da dieser Staat sehr lange Zeit vom Rest der Welt abgeschottet war und den Albanern das Reisen und der Kontakt zu anderen Ländern über eine mehrere Jahrzehnte andauernde Diktatur unter Enver Hoxha untersagt und verboten war, trifft man hier auf eine ganz andere Kultur als in den umliegenden Ländern. Die Bewohner sind herzlich, hilfsbereit und teilweise sehr arm.
Ein Einheimischer erklärt, dass Albanien durch die vergangene Abschottung des Landes lange Zeit nicht an der Weiterentwicklung von Europa teilnehmen konnte. Dann plötzlich seien die Grenzen geöffnet worden, die Diktatur war vorbei. Nun wird erwartet, dass die Bewohner mehrere Jahrzehnte technologischen Fortschrittes und touristischer Entwicklung in wenigen Jahren wettmachen sollen und müssen. Dies führe zu Spannungen innerhalb des Landes, auch unter den unterschiedlichen Bevölkerungsschichten, sowie auf politischer Ebene. Alles in allem sei jedoch Entwicklung und Fortschritt zu sehen, was auch wir in den vergangenen Tagen wahrnehmen konnten. Wir sind beeindruckt von den Gegensätzen, die wir hier je nach Region antreffen: Neue, top-moderne Lastwagen stehen neben Eselgespannen und Bauern die noch mit Ochsen ihre Felder bestellen.
Wir werden überall freundlich begrüsst, die Menschen winken uns zu und wirken zufrieden.
Esel und Pferd gelten hier noch als richtige Nutztiere


Da gerade Wahlen sind, erleben wir den Wahlkampf während diversen Stadtdurchfahrten hautnah mit. Hier wird noch um Wählerstimmen gekämpft! Lautstark setzt man sich für seine Partei ein, Fahrzeuge werden dekoriert, geschmückt und brausen schnell sowie laut durch die Städte oder über Landstrassen...... Albanien ist im Aufbruch. Die Bewohner streben nach den gleichen Vorzügen wie wir sie in Zentraleuropa haben und werden sich dafür einsetzen bis sie dieselben haben. Dass auch bei uns in der Schweiz der Wohlstand nur durch hartes Arbeiten erreicht werden kann ist wohl so manchem Albaner nicht bewusst, wie sich aus Diskussionen mit Einheimischen herausstellt.
Während unserem bisherigen Aufenthalt in Albanien haben wir uns zu keinem Zeitpunkt unsicher gefühlt. Im Gegenteil, sogar beim Durchfahren der Wahlveranstaltungen (werden mitten auf der Strasse abgehalten) wurden wir freundlich gegrüsst und angesprochen. Eindrücklich!!

ein Verkehrschaos infolge der anstehenden Wahlen!!!





Weiter wissen wir nun, wo alle unsere ausgemusterten Fahrzeuge und abgefahrenen Pneus gelandet sind.........
Wir haben noch nie so viele Mercedes auf der Strasse gesehen wie hier. Auch „ältere“ VW’s und BMW’s sind hier alle noch in Betrieb. Unsere Gesetze schreiben uns den Ersatz der Fahrzeuge wegen der Abgasvorschriften vor, doch hier werden „unsere“ alten Wagen noch Jahrzehnte lang weiter gefahren. Auch die Pneus werden hier noch bis zum bitteren Ende gebraucht und dann am Strassenrand verbrannt (haben wir selber gesehen). Wenn die Fahrzeuge und LKW’s dann ausgedient haben verrotten sie einfach auf einem Hinterhof. Verräterisch sind die vielen Schweizer Autobahnvignetten an den alten Fahrzeugen oder die CH respektive D Aufkleber am Fahrzeugheck..........
Man könnte sich jetzt Fragen, ob ein fachmännisches Recyceln der Fahrzeuge oder ein Anpassen der Gesetze in der Schweiz sowie den umliegenden Staaten nicht sinnvoller wäre, als unsere ausgedienten Kisten einfach abzuschieben (oder abschieben zu müssen)!? Fast scheint es, dass wenn sie bei uns aus dem Verkehr gezogen sind, es nicht mehr unser Problem ist, was damit geschieht... Bezogen auf die Umwelt wirft diese Situation aber Fragen auf: Die Luft die wir atmen ist „ unsere Luft“ und der Ort an dem sie unsere alten Pneus verbrennen ist nicht weit entfernt von der Schweiz......... Widersprechen sich hier unsere Gesetze mit der Situation, alte Fahrzeuge ins Ausland zu geben???

Nach einer Tagesreise erfreuen wir uns einige Nächte an einem schönen Camp in der Nähe von Kavaje (liegt südlich von Tirana).

Albanischer Wegweiser der uns zu unserem Camp führt

Nicole kommt in den Genuss eines Haarschnittes, direkt am Strand, durchgeführt von ihrem zwar pensionierten aber dafür nicht weniger passionierten Schwiegervater, welcher eigens dafür seine Werkzeuge mitgebracht hat.
Danke vielmals Otto, super Haircut!
Wir erleben was es heisst, wenn ein Caravan Club (Herkunftsland bleibt unser Geheimnis) auf seiner Jahresreise mit 22 Wohnmobilen mit Fahrern (Durchschnittsalter 70+) Einzug in "unser idyllisches Camp" am Meer hält. Eine Unterhaltungsshow der Superlative beginnt, speziell wenn sich die Teilnehmer mit ihren grossen Alkoven-Wohnmobilen im feinen Sand eingraben (wir versuchen die Schadenfreude zu unterdrücken).


Otto scheint es zu geniessen hier
fertig ist es mit der Idylle - waren wir eben erst noch
alleine hier, so werden heute 22 Womos im Konvoi
erwartet!!! da gibt es bereits Stau bei der Einfahrt

abends versammeln sich die "Campbewohner" gerne
dort, wo es Internet gibt...




Auf unserem letzten Albanien Abschnitt machen wir Halt am Lake Skhoder. Otto hat nämlich in seinem Reiseführer einen Artikel über einen Blutracheturm dessen Wiederaufbau teilweise von einer schweizer Institution (aus hystorischen Gründen versteht sich) finanziert wurde, gelesen. Das Dorf ist aber sehr abgelegen und nur über eine ziemlich unwegsame „Strasse“ zu erreichen. Nach Absprache mit den Locals soll die „Strasse“ mit unserem Toyota befahrbar sein. Otto hätte mit seiner Nordstarkabine aber keine Chance. So sattelt er die Kabine kurzerhand ab und ich lasse mich von Nicole und Otto trotz des wieder aufgetretenen und lauter gewordenen Geräusches an Brunos Vorderachse zum Trip überreden (2 Stimmen gegen 1 = verloren).

Nissan hat abgesattelt für unseren Allrad-Ausflug!

So starten wir am nächsten Morgen sehr früh. Die 2 Piloten Nicole und Otto machen das super und wir „klettern“ die wirklich sehr unwegsame Strasse hinauf. Für die beiden heisst es Fahrspass pur, während ich mich etwas sorge um Brunos Vorderachse. Was, wenn wir hier stecken bleiben??? Wäre ein sehr ungünstiger und teurer Spass.... Im Schrittempo geht es stundenlang über den felsigen und steinigen Untergrund. Die Strasse ist teilweise kaum mehr zu erkennen und das Kreuzen mit anderen Fahrzeugen stellt sich als äusserst kniffelig heraus. Dafür entschädigt aber die unberührte Natur. Albanien zeigt sich nochmals von seiner schönsten Seite. Auf dem höchsten Punkt angelangt werden wir gestoppt. Eine Brücke sei eingestürzt und daher bliebe uns die Zufahrt zum Dorf verwehrt. Ein wenig enttäuscht machen wir Rast, geniessen die Aussicht, bevor wir wieder runter ins Tal „kriechen“. Trotz der eingestürzten Brücke und des damit verbundenen Umkehrens war es eine schöne Fahrt. Da es vor allem Papi’s erster richtiger Allradeinsatz war, sind wir beeindruckt von seiner Leistung. Gerade mit seinem Navara aufgrund weniger Bodenfreiheit bedeutete dies, dass die Konzentration besonders hoch sein musste und zwar über 5h.für die knappen 100km. Supertoll gemacht!!! War er vielleicht darum am Abend als erster im Bett??

Luft ablassen, dann kann's losgehen
Baustelle im Nirgendwo, man rettet.....naja was nicht mehr gerettet werden kann
Plötzlich ist allerhand Verkehr auf der engen Gasse
Für uns ist leider hier auf der Passhöhe das Abenteuer zu Ende


So geht unsere Zeit in Albanien zu Ende. Schade, wir hätten gerne mehr Zeit hier verbracht, doch unsere Reise geht weiter! Es ist an der Zeit, dass Nicole ihren Göttibueb Jovin persönlich kennenlernt... mehr dazu im nächsten Eintrag!

Tschüss und bis dann!






na nu?! wer hat sich denn hier im Kreisel verirrt??? 


als wir rechts abbiegen wollten schaut uns diese Kuh an,
als hätten wir uns vorgedrängt...

Dienstag, 16. Juli 2013

Griechenland: Kea Conqueror trifft auf Nordstar


Wir sind an der türkisch-griechischen Grenze und müssen sage und schreibe vier Kontroll-Stellen auf türkischer Seite passieren, bevor wir nach Griechenland einreisen dürfen. Trotz australischem Kennzeichen und schweizer Pass gibt es keine Unannehmlichkeiten für uns.

Wir nächtigen in Alexandroupoli und fahren am nächsten Tag weiter nach Halkidiki. Halkidiki ist eine Halbinsel unterhalb von Thessaloniki, auf der Landkarte schnell zu erkennen anhand der 3 lang gezogenen, ins Meer hinaus ragenden Ausstülpungen, welche aussehen wir Finger. Gemäss Reiseführer wird ein Teil von Halkidiki als Partimeile bezeichnet, wohin wir sicherlich nicht wollen! Der 2. Finger, „Sinthos“, soll eher der ruhigere Teil dieser Halbinsel sein. So suchen wir uns hier einen Platz. Wir merken schnell, dass es sich bei dieser landschaftlich wunderschönen Gegend um eine Touristenattraktion handelt. Entsprechend reiht sich ein Campingplatz nach dem anderen....... Wir finden dann einen sehr gepflegten Platz direkt am Meer gelegen, wo wir 3 Tage bleiben und das griechische Ambiente erst einmal auf uns wirken lassen. Zum Glück hat es erst wenige Touristen und wir haben viel Platz um uns herum. Leider ist das Meer noch eher „frisch“, doch Samuel kann mich wie so oft am frühen Morgen dazu animieren, aufzustehen und sogar vor Kaffeegenuss erst eine Runde schwimmen zu gehen. Herrlich!!!
Wir staunen über die extremen Preisunterschiede von Griechenland gegenüber der Türkei. Nebst Campingplatz-Kosten sind auch die Lebensmittel hier deutlich teurer – und dies trotz der wirtschaftlichen Krise respektive hoher Arbeitslosigkeit.

wir stossen an -  auf Griechenland!
ein typisches Bild wenn Wäschetag ist! zum Glück
hat es nur wenige Camperfreunde um uns herum, sodass
wir uns wie immer ausgiebig Platz verschaffen!


Wir fahren weiter in Richtung Mount Olympus. In Litohoro verbringen wir nochmals 3 Tage am Meer, von wo aus wir einen Ausflug in den nahe gelegenen Nationalpark Mount Olympus machen. Hier packen wir die Wanderschuhe aus und nehmen eine kurze Route in Angriff, auf welcher wir ein ehemaliges Mönchskloster entdecken, welches (nach der Zerstörung durch das dritte Reich im 2. Weltkrieg) zur Zeit in Restauration ist. Das Kloster weist sie einen grossen Bestand an der traditionell griechischen Ikonenmalerei auf. Sehr interessant! 

Samuel kann es nicht lassen, mich in diesem
Outfit zu fotografieren -
für das Betreten des Klosters muss die Kleidung angepasst werden

Leider sind wir etwas spät dran (es ist bereits Mittag) sodass wir den Mount Olympus nicht zu Fuss erklimmen können. Wie wir später merken, wäre dies ein sehr lohnenswertes Unterfangen. Falls also jemand diesen Nationalpark besucht, sollte er unbedingt früh morgens gehen und 2 Tage einberechnen, damit man den fast 3000m hohen Gipfel erklimmen kann, (Übernachtungsmöglichkeiten hat es im Park diverse, allerdings nicht für Camperfreunde)!
Für uns reicht die Zeit hierzu nicht mehr weil wir in Meteora (mehr dazu später) erwartet werden.
Nun verlassen wir die Küste und fahren um den Mount Olympus herum in Richtung Inland. Wir haben nicht gewusst, wie gebirgig dieses Gebiet im nördlichen Teil Griechenlands ist. So legen wir an einem Tag mehrere tausend Höhenmeter zurück, in denen wir serpentin-artige Passstrassen fahren, was uns ungemein Spass macht! Zumal die Aussicht auf Meer und später Alpenlandschaft Atem raubend schön ist. Wir bestaunen die unberührte Natur, welche uns hier umgibt und geniessen es, fast alleine auf diesen Strassen unterwegs zu sein.


die Serpentinen sind gut zu erkennen, im Hintergrund das Meer
- eine tolle Passstrasse
...Bruno freut sich auch, so richtig Alpenluft anzusaugen...
und wie gut er in diese Landschaft passt!!!

Gegen Abend erreichen wir dann eines der UNESCO-Weltkulturerben: von Weitem erkennen wir die hohen und schmalen Felsformationen, auf deren Spitze Klöster zu sehen sind; jawohl, dies muss Meteora sein!!! 



einer der vielen zum Himmel ragenden Felsen mit einem Kloster oben drauf
in der Mitte ist das Tal zu erkennen wo wir einen Campingplatz finden

Besonders in der Abendsonne bieten diese zum Himmel hoch ragenden Felsen, die aussehen wie aus dem Boden geschossene Pilze, eine umwerfend romantische Stimmung... wir lassen diese Eindrücke auf uns wirken, als Samuel plötzlich meint: „Kennsch dä wo da vorne z laufe chunnt?“... Natürlich kenne ich diesen Wanderer... schliesslich sind wir hier mit jemandem aus der Heimat verabredet....
mit Otto, Samuel`s Vater, meinem Schwiegervater!!!
Otto ist ein erfahrener Reisender, der mit seiner Nordstar-Kabine schon viele Reisen gemacht hat. Daher hat er sich auf den Weg gemacht, uns hier zu treffen und gemeinsam mit uns ein Stück unserer Heimreise zu fahren.
Das Wiedersehen ist sehr freudig! Zumal es so ungezwungen geschieht – abgemacht war der nächste Tag auf einem Campingplatz, nun begegnen wir einander auf der Strasse– daher ist die Überraschung gelungen!

Wiedersehen mit Schwiegervater Otto
Samuel und Otto auf dem Weg in eine griechische Gaststätte -
wir feiern das Wiedersehen bei Genuss der griechischen Küche

So verbringen wir 4 Tage in Meteora, inmitten diesem eindrücklichen Naturphänomen, wo wir die Region zu Fuss erkunden. Bereits im 10. Jht. wurden hier die ersten Klöster auf Felsen gebaut, damit sie geschützt waren vor Plünderungen sowie Diebstählen. Im Verlaufe der Zeit, v.a. im 14.Jht. entstanden dann mehrere der heute insgesamt 24 Klöster. 

Natürlich möchten auch wir ein Kloster aus dem 14. Jht. von innen betrachten und steigen die vielen steilen Treppenstufen zum Kloster hinauf. Früher gab es diese Treppen nicht - damit das Leben auf dem Felsgipfel möglich war, mussten Lebensmittel etc. heraufgebracht werden mittels Seilwinden und zu Fuss konnte man das Kloster nur über Strickleitern verlassen resp. erreichen. 



wir besuchen dieses Kloster, legen hierfür einige Treppenstufen zurück...
...doch lohnt es sich das Kloster von Innen zu betrachten!
Hier das System zu erkennen, womit die Mönche früher
Lebensmittel und Material herauf gefugt haben:
wunderbare Aussicht 


die Ähnlichkeit dieser zwei Wanderer ist nicht abzustreiten!


nach unserem Tagesausflug gönnen wir uns die besten selber gebackenen Guezli
aus der Heimat - Samuels Mami ist einfach die beste Guezli-Bäckerin!!!
Gaaanz vielen Dank - ich musste sie immerzu retten, damit nicht alle
auf einmal "stibizt" wurden!!! 


Bruno erhält nochmals ein neues Design:
die Idee von Samuel, von mir gezeichnet...
und gemeinsam aufgeklebt - klappt wunderbar!


...und weil wir mittlerweile ein solch gutes Team sind,
 muss nun auch die Nordstarkabine dran glauben

Wir reisen nun im Zweierkonvoi in die Zagohoriaregion. Hier besuchen wir die Vikos Gorge, eine 12km lange und 900m tiefe Schlucht! Sie wird als die tiefste Schlucht der Welt bezeichnet.

Da wir spät abends ankommen und keinen Campingplatz finden, suchen wir uns einen Platz in freier Natur, und werden fündig!!!

unterwegs im Hinterland von Griechenland fahren wir schöne Naturstrassen
Otto kämpft sich durch die Kuhherde 


natürlich möchte Samuel lieber ein Bild der beiden
sportlichen Gefährten ohne mich.... aber ich finde dass das Bild
mit mir besser aussieht..........!!!
enge Gässchen werden mit Bravour gefahren 


die Hunde sind nicht die freundlichsten Geschöpfe auf den
Strassen von Griechenland - so jagen sie Bruno gerne hinterher
wie aus dem Werbekatalog - Otto`s Nordstarkabine
macht sich gut in dieser Natur
Sightseeing: bekannte Brücke des Zagohoria-Gebietes
Vikos Gorge - die tiefste Schlucht der Welt

So schlagen wir unser Nachtlager auf ganz in der Nähe der Vikos Gorge. 
Kaum angekommen macht Otto einen Spaziergang und es dauert nicht lange, da kommt er in Gesellschaft eines Ziegenhirten angelaufen und bittet um einen Kaffee für unseren Gast. Ein zweiter Schafhirt stösst wenige Minuten später dazu... nach Kaffee- und Guezligenuss machen sich die beiden auf ihren nach Hause Weg. Sie sind beladen mit Schokolade und Otto`s Hemden, welche er von zu Hause mitgebracht hat für den Fall, dass er auf jemanden stösst, welcher Kleidung gebrauchen kann! Eine gute Idee, denn die beiden haben die Kleider dankbar angenommen.

Otto mit dem Ziegenhirten
...da taucht eine Schafherde auf...


...der dazugehörige Hirte erhält natürlich ebenfalls eine Verpflegung!




einen sehr schönen Platz zum Nächtigen haben wir uns ausgesucht!
und so sieht es am frühen Morgen aus!
Samuel geniesst die Morgensonne nach etwas kühlen
Temperaturen der Nacht
Ja, und so sieht es aus, wenn Haare waschen ansteht in freier Natur!
Am nächsten Morgen stehen wir voller Tatendrang auf! Nach Frühstück in freier Natur füllen wir die Tanks mit Diesel, den Kühlschrank mit Lebensmitteln, und nun sind wir gerüstet für das nächste Abenteuer... auf geht`s, nach Albanien!